Unterstützung der Hypo Alpe-Adria sorgt für Unmut in Wirtschaft und Politik
Die von Bundeskanzler Werner Faymann erwähnte Verlängerung der Zwangs-Bankenabgabe für die verstaatlichte Hypo Alpe-Adria über das Jahr 2017 hinaus sorgt sowohl in Wirtschaft als auch Politik für großen Unmut. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl warnt in diesem Zusammenhang vor einer finanziellen Überforderung der Banken. So wie er befürchtet auch Willibald Cernko (Bank Austria) damit verbundene zukünftige Kreditverteuerungen sowie Kredit-Einschränkungen. Walter Rothensteiner (Obmann der Bundes-Kreditsparte, RZB-Chef) sieht große Probleme bei einem Konjunkturaufschwung, weil die Banken zu sehr mit Abgaben und hohen Eigenkapital-Vorschriften belastet wären. Dadurch könnten sie dann sehr schwer der Nachfrage nachkommen. Fakt ist, daß sehr viele Banken bereits sehr auf Personaleinsparungen, Kürzungen der Öffnungszeiten und damit auch auf einen verminderten und für Kunden bereits gewohnten Service setzen. Andererseits kostet die Rettung von Banken im EU-Raum, die sich „verspekuliert“ haben, die Steuerzahler viel Geld. Eine vernünftige Eigenkapital-Vorsorge und Regeln im Hinblick auf Spekulationsgeschäfte an den Börsen scheinen daher doch weiterhin angebracht zu sein. Ob es vernünftig ist, die Hypo Alpe-Adria auch über 2017 mittels Bankenabgabe zu stützen, sei dahin gestellt. (Alle Angaben ohne Gewähr)