Kinorezension „2012“
Ausgehend vom Kalender der Maya, der den Weltuntergang im Jahr 2012 prognostiziert, entstand dieser Kinofilm, der schon schon im Vorspann actiongeladene Szenen, tolle Computeranimationen und viel Spannung versprach.
Im Grossen und Ganzen wurden diese Versprechungen gehalten.
Abgesehen von „Kleinigkeiten“ in eher realitätsfremden Situationen, wie z.B. einer vollbesetzten Limousine (selbstverständlich mit den „Guten“), die mitten durch eine sozusagen zerbrechende und sich verschiebende Stadt fährt, rundum sinkt alles in Schutt und Asche, aber unsere Guten überstehen vieles heil (nicht alle Guten überleben in diesem Film, das sei hier kurz angemerkt).
Oder z.B. auch einem Flugzeug, neben dem glühende Lava-Feuerbälle niedergehen. Normalerweise würde durch die Turbinen das Feuer angesogen werden – das Flugzeug würde es nicht heil überstehen.
Sieht man über diese und andere technischen Märchen ein wenig hinweg, kann man „2012“ durchaus als das geniessen, was es sein soll: ein Science Fiction Film, bei dem man mit den Helden (und auch Kindern) bis zum Schluss mitzittert.
Wer auch gefiel: der schrullige Weltuntergangs-Radiopionier Charlie Frost (hervorragend dargestellt von Woody Harrelson), den nahezu alle für verrückt halten. Der russische Oligarch Juri Karpov (Zlatko Buric), Ex-Boxer, der sich von ganz unten hinaufgearbeitet hat und zur eigenen und der Rettung seiner Zwillingsbuben (die so wie er nicht 100%ig sympathisch rüberkamen) sehr viel Geld ausgab und ansonsten nicht viel für seine Mitmenschen übrig hatte – er zeigt in eindrucksvoller Weise sowohl das Gute als auch das Böse, das in einem Menschen vorhanden ist.
Beide Rollen waren gut und authentisch besetzt.
Der Hauptdarsteller des bislang erfolglosen Schriftstellers Jackson Curtis (John Cusack) wirkte in dieser Rolle überraschenderweise mehr oder minder farblos.
Dafür hatte die Hauptdarstellerin, seine Ex-Frau Kate (dargestellt von Amanda Peet) umso mehr Schminke und Lippenstift im Gesicht – und zwar durchgehend – was doch ein wenig störend wirkte, zudem es sich um kein Permanent-Make up gehandelt hat (Schauspielerinnen können auch anders glänzen).
Der sonstige „Mix“ – eine Familie, die trotz allem doch noch zusammenhält, kleine und grosse Helden. Eine Frau, die sich einem älteren Mann zuliebe einer verunstaltenden Schönheitsoperation unterzieht und keinen Dank dafür erntet, etc. etc. Ein süsser Hund. Kurzum: Hollywood pur – mit allem was dazugehört. Inklusive pathetischem Schluss.
Für Liebhaber von Science Fiction empfehlenswert.
Für Ängstliche, die den Weltuntergang fürchten, nicht! 😉