Anthcyane
Anthocyane, die blauen Farbstoffe der Pflanzen, wurden bereits 1835 als Farbgeber von blauen Blumen identifiziert und klassifiziert. In der modernen Forschung gelten sie als eine der stärksten antioxidativen Stoffgruppen überhaupt.
Warum sind antioxidative Anthocyane gut für meine Gesundheit?
Antioxidantien werden auch Radikalfänger genannt, auf Grund ihrer Funktionsweise spielen sie eine wesentliche Rolle für die Erhaltung unserer körperlichen Gesundheit. Sie schützen den Körper von freien Radikalen, das sind bestimmte Stoffwechselprodukte, die chemisch hoch reaktiv sind und dadurch Zellen schädigen können. Diese freien Radikale werden auf molekularer Ebene durch den Austausch von Elektronen mit antioxidativen Stoffen entweder ganz neutralisiert oder zumindest weniger schädlich gemacht.
Wie kann ich meinen Körper mit Anthocyanen versorgen?
Den höchsten Gehalt an Anthocyanen findet man in Beeren wie Heidelbeeren (Blaubeeren), Holunder, Aronia oder Açai.
Allerdings gibt es noch weit mehr gute Quellen für diese kraftvollen Antioxidantien, viele eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Getränken oder Speisen.
Von Nahrungsergänzungsmitteln, die konzentrierte Formen von Anitoxidantien enthalten, würden wir eher abraten. Bei einer gezielten Verwendung können sie hilfreich sein, es kann aber auch leichter zu unerwünschten körperlichen Reaktionen führen als bei einer natürlich vorkommenden Konzentration in Lebensmitteln.
Auf dem Foto haben wir uns einen Tee aus Blüten der Clitoria ternatea gekocht, auch Schmetterlingserbse (Butterfly Pea) oder einfach Blauer Tee (Blue Tea) genannt. In Indien bzw. der ayurvedischen Tradition ist diese Blume schon lange als gesundheitsförderndes Nahrungsmittel bekannt und wird als Tee, Gemüse, sowie für Salate und Süßspeisen verwendet. Sie gilt als entgiftend, konzentrationsfördernd und mild aphrodisierend. Mit Klitorien-Blüten lassen sich zudem spektakuläre Farbeffekte im Essen erzielen.
Der pH-Wert abhängige Farbwechsel macht diese Stoffe um so interessanter, der pinke Tee im Vordergrund ist durch die Beigabe von Zitrone (Säure) entstanden. Der himmelblaue Tee in der Tasse wurde nur ganz kurz ausgezogen, sobald die Blüten länger, wie in der Kanne, einwirken entsteht ein tiefes Indigoblau. Zusammen mit Zitrone lässt sich somit auch ein sattes Violett erzeugen.
Obwohl die Klitorie auf globaler Ebene schon ein alt erprobtes Lebensmittel ist, gibt es in der EU vorerst nur eine Zulassung als Nahrungsergänzungsmittel.